Ein Konzert zum Jubiläum

Hollager Chor Cantarem feiert 10-jähriges Bestehen

Bereits seit zehn Jahren begeistert der Chor Cantarem die Kirchengemeinde in Hollage mit seinen musikalischen Darbietungen. Grund genug, dieses Jubiläum mit einem Konzert zu feiern. Ein besonderer Auftritt sollte es werden, da waren sich alle Chormitglieder einig. Daher stellten die 45 Mitglieder mit ihrer Chorleiterin Maria Hartelt den Abend des 19. Juli unter das Motto „Unsere Lieblingslieder“. „Alle Chormitglieder hatten die Möglichkeit, ihr Lieblingslied vorzuschlagen. Aus dieser Sammlung haben wir dann unser Programm zusammengestellt“, berichtet Hartelt. Die Begeisterung für jedes einzelne Werk konnte man dem Chor den ganzen Abend über anmerken.

Ob es eher ruhige Stücke waren, wie „I Believe“ oder neu intonierte Popsongs wie „Über sieben Brücken“, sie alle wurden von den Sängerinnen und Sängern mit Inbrunst vorgetragen.  Dabei konnte der Chor sich auch auf die Unterstützung der anwesenden Instrumentalisten verlassen. Insgesamt sieben Musiker sorgten für die Begleitung. Eine etwas ungewohnte Erfahrung – wird der Chor doch sonst nur von Klavier oder Orgel begleitet – welche die Sängerinnen und Sänger aber mit Bravour meisterten. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Schöneich, der den Chor und speziell auch das musikalische Engagement von Maria Hartelt lobte, reihte Cantarem ein musikalisches Highlight an das nächste. Zwischen den einzelnen Liedern berichteten einzelne Chormitglieder immer wieder von besonderen Erlebnissen während der letzten zehn Jahre und erzählten Anekdoten darüber, wie bestimmte Lieder den Weg in das Konzertprogramm gefunden hatten. So war beispielsweise das Lied „Neues wagen“ ein Rückblick auf die Anfangszeit des Chores, als eine kleine Gruppe Frauen eine Schola für neues geistiges Liedgut ins Leben gerufen hatte. Das Stück „Du führst uns hinaus ins Weite“ weckte Erinnerungen an den Katholikentag 2008 in Osnabrück, wo der Chor gemeinsam mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Chören des Bistums aufgetreten war, wie Heiner Placke berichtete. Besonders beliebt bei den Chormitgliedern ist auch das Lied „Halleluja“. Es sei sein persönliches Lieblingslied, sagte Christian Voßgröne über den Song von Leonhard Cohen, der von Cantarem auf beeindruckende und gleichzeitig bewegende Art und Weise vorgetragen wurde.  Generell lebten alle Lieder an diesem Abend von der stimmlichen Stärke und Vielseitigkeit der Chormitglieder und der wunderbaren Untermalung durch die Instrumentalisten, sodass es am Ende des Konzerts wenig überraschend lang anhaltenden tosenden Applaus und Standing Ovations gab. Das Publikum war derart begeistert, dass der Chor sich gezwungen sah nicht nur eine, sondern gleich zwei Zugaben zu geben. Dieser Einsatz wurde von den Zuhörern natürlich ebenfalls mit wohlverdientem Applaus quittiert. Zum Abschluss fasste Markus Otte vom Kirchenvorstand der St.-Josef-Gemeinde in Worte, was wohl jeder der Anwesenden dachte: „Das war fantastisch.“  Beim anschließenden Empfang vor der Hollager Kirche bot sich dann die Gelegenheit Brezeln und gekühlte Getränke zu verzehren, vor allem aber die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. Auch hier zeigte sich in den vielen Glückwünschen an die Sängerinnen und Sänger und die Instrumentalisten zu einem „rundum gelungenen Konzert“, das Maria Hartelt und Cantarem mit ihrem Jubiläumskonzert zum zehnten Geburtstag nicht nur sich selbst sondern vor allem ihrem Publikum ein Geschenk gemacht hatten.

Steffen Menkhaus