Unruhige Zeiten | Foto-Impuls

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Dieses Fenster erzählt vom „Sturm auf dem See“ (Markus-Evangelium 4, 35-41). Es ist zu sehen über dem mittleren Eingang (oder auch Ausgang) der Alexanderkirche in Wallenhorst. Schon einige Male habe ich auf das Bild geschaut, wenn ich aus der Kirche hinausging - dahin, wo „das ganz normale Leben“ tobt. Ich finde, das Bild hat auch jetzt einiges zu sagen…
 
Die Zeiten sind unruhig und unsicher. Damals wie heute wird im Boot einiges durcheinander geworfen, manches geht über Bord. Einer hält sich die Augen zu, dem anderen wird ganz übel. Wieder ein anderer legt sich ordentlich in die Riemen und kämpfe gegen die Stürme an. Und Jesus? Er bleibt ganz ruhig, vertraut auf den Vater. 
 
Ich bin sicher: Gott ist bei uns in diesen Stürmen des Lebens. Er steigt nicht aus, sondern hält mit uns aus. Und irgendwann heißt es wie im Evangelium: Schweig, sei still. Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein. (Mk 4, 39). Oder ist das jetzt die Stille? Und wir sind bald wieder auf (dem richtigen) Kurs? 
 
Papst Franziskus sagte am 27.03.2020 in seiner Andacht auf dem leeren Petersplatz:
„Laden wir Jesus in die Boote unseres Lebens ein. Übergeben wir ihm unsere Ängste, damit er sie überwinde. Wie die Jünger werden wir erleben, dass wir mit ihm an Bord keinen Schiffbruch erleiden. Denn das ist Gottes Stärke: alles, was uns widerfährt, zum Guten zu wenden, auch die schlechten Dinge. Er bringt Ruhe in unsere Stürme, denn mit Gott geht das Leben nie zugrunde.“
 
Wertvolle Gedanken auch für die Osterzeit auf dem Weg zum Pfingstfest.
 
Gisela Püttker